Diskriminierung am Arbeitsplatz: Formen, Gründe, Folgen, Pflichten und Massnahmen
Die meisten über Hinweisgebungssysteme gemachten Meldungen betreffen mittlerweile sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz (PwC, Benchmarking-Studie: EU-Hinweisgeberrichtlinie, 2022). Auch andere repräsentative Studien zeigen die substantielle und weite Verbreitung dieses Fehlverhaltens sowie anderer Diskriminierungen am Arbeitsplatz. Die Konsequenzen sind erheblich, sowohl für die betroffenen Mitarbeitenden wie die arbeitgebenden Organisationen.
Von solchem Fehlverhalten sind alle Branchen, Sektoren, Organisationsformen und – grössen betroffen. Die wesentlichen Folgen umfassen nachhaltiger Reputationsverlust, Verlust von Aufträgen und Kunden, erheblich erschwerte Rekrutierung und Retention von Mitarbeitenden, Leistungsabfall bei betroffenen Teams, hoher Aufwand und hohe Kosten für die Aufarbeitung solcher Fälle und die Vergiftung des Arbeitsklimas und der Unternehmenskultur. Diskriminierung am Arbeitsplatz stellt unzweifelhaft ein ernstzunehmendes Compliance Risiko dar. Dieses gilt es durch geeignete Präventionsmassnahmen zu vermindern und durch schnelles Erfassen und professionelles Aufarbeiten zu managen.
In Paragraph 25 (Diskriminierung am Arbeitsplatz) unseres Handbuch Corporate Compliance (Helbing Lichtenhahn Verlag, 1. Auflage, 2022) gehen wir ausführlich auf diese Thematik ein. Wir zeigen die verschiedenen Formen von Diskriminierungen am Arbeitsplatz auf, legen die Gründe für solches Verhalten dar, die nicht nur in Personen sondern auch in Systemen, Prozessen und Kulturen liegen können. Wir beschreiben die schwerwiegenden Konsequenzen für Opfer und arbeitgebende Organisaitonen. Ausserdem gehen wir auf die rechtlichen Pflichten von Arbeitgebenden sowie konkrete Präventionsmassnahmen ei